Die Festung

GESCHICHTE
Die Burg von Lonato, von Alle nur die Rocca genannt, errichtet an der Spitze einer der Moränenhügel um den südlichen Gardasee.
An der Südseite des Hügels befindet sich der historische Ortskern von Lonato, dessen Peripherie sich heute bis zu die ersten Länder von der Poebene erstreckt.
Diese, zu Militär- und Verteidigungszweck ausgerichtete Befestigung, ist eine der beeindruckendsten Festungen in der Lombardei.
Der unregelmäßige Grundriss zählt eine Struktur mit einer Länge von 180 Meter und eine Breit von Durchschnitt 45 Meter
Der Komplex setz sich aus zwei Teile auf unterschiedliche Ebenen zusammen: die Rocchetta, im höchsten Teil, und das Hauptquartier, das Quartiere principale, weit unten.
Trotz der langen Herrschaft der Visconti und der Scaligeri besteht der gesamten Komplex  aus großen Moränensteinen mit Welfenzinnen, die sicherlich das Ergebnis der Restaurierung im Laufe der Zeit vorgenommen wurde.
 
DER EINGANG
Die Burg ist erreichbar von ihrer Südseite durch eine Tür und eine Zugbrücke. Rechts auf dem Haupteingang öffnet sich eine Tür für die Fußgänger, während an der Spitze, in einer Nische, gibt es ein Löwe von San Marco, das Symbol der venezianischen Herrschaft.
Bevor der Eingang, immer rechts, erhebt sich der massive Aufbau mit Kiesel- und Ziegelsteinen von dem Bollwerk, und an der Spitze sind noch Spuren von Aussparungen, möglich erweisen für die Kanonen, mit den die Befestigung verteidigt wurde.
Nach dem Eingang, links, ist ein großes Steinwappen der Stadt Lonato und davor befinden sich die Reste der Wachräume, durch die, im unteren Teil, kann man in dem Kasematte des Bollwerks eintreten.
 
HAUPTQUARTIER
Am Ende der kurzen Rampe, links öffnet sich das Hauptquartier, mit der Reste der Kamine der Kaserne, in den die Truppen stationiert waren, ein Raum mit einem großen Ofen und ein Brunnen, in dem das Regenwasser gesammelt wurde.
Ein kleines Portal mit Spitzbogen führt in das Tramontana Quartier, an dessen Ende Sie die Überreste von Wachposten und Artillerie sehen.
 
ROCCHETTA
Wenn man der Wehrgang, der einen spektakulären Blick auf den Gardasee bietet, von seinem Ende zum Anfang zurückgeht,  kommt man zum Eingang der Rocchetta. Daneben befindet sich die massive Struktur des Hauptturms mit dem ehemaligen Kerker.
Rechts nach dem Eingang  befinden sich die restaurierten Räume des Munitionsquartiers, über sie erreicht man die Spitze des Hauptturms, der höchste Punkt der gesamten Festung.
An der Südseite, die einen fantastischen Blick von der Mitte des Dorfes und der Ebene bietet, befindet sich die Überreste der Fußboden einiger Räume.
In der Rocchetta erhebt sich der Casa del Capitano mit einem rechteckigen Grundriss, der ehemalige Sitz des Hauptmanns der Festung war.
Die Räumlichkeiten im ersten Stock, die einen Renaissance Kamin behalten, beherbergt das ornithologische Stadtmuseum. Darunter öffnet sich ein riesiges Kellergeschoss – einst Lager oder Stall – und heute ein moderner Konferenzraum.
Auf der Rückseite des Hauses fand man einige Regenwasserzisterne, die auch durch die Quellwasserbrunnen gespeist wurden, der in der Nähe des Gebäudes sichtbar ist.
Hinter dem Brunnen befindet sich die Tür Porta di Soccorso mit einer langen, schmalen Treppe, die bis an den äußeren Fundamenten des Schlosses führt. Hier fand man im Jahre 1838 in einer Nische einige menschliche Skelette.
 
VOGELKUNDENMUSEUM
Die vogelkundliche Sammlung, die heute in der Festung ausgestellt ist, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Vogelkundler Gustavo Adolfo Carlotto zusammengestellt und 1979 von der Gemeinde Lonato del Garda erworben.
Die etwa siebenhundert Exemplare bieten  ein so gut wie vollständiges Panorama der italienischen Vogelfauna. Der bemerkenswerte Zustand von Tiere ist dem berühmten Tierpräparator  Marco Gianese, zu verdanken.
Die Exponate sind in zwölf Schaukästen nach ihren Lebensraum zusammengefasst: Wald, Gebirge, Hochgebirge, Mittelmeer, Brachwasserfeuchtgebiete, Süßwasserfeuchtgebiete, ländliche und urbane Gebiete, Zugvögel am Gardasee.
In einigen Schaukästen findet man Exemplare  mit ganz besonderen Merkmalen, seltenen oder ausgestorbenen Vogelarten.